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Sinologie in Würzburg

Master 'Chinese Politics and Society'

Abschluss Master of Arts
Dauer des Programms 2 Jahre, Vollzeit
ECTS Anforderungen 120 (55-59 Semesterwochenstunden)
Studienverlaufsplan Aktuelle Version
Qualifikationsziele Qualifikationsziele Chinese Politics and Society M.A.
Fachspezifische Bestimmungen Fachspezifische Bestimmungen Chinese Politics and Society M.A.
Modulhandbücher Modulhandbuch (deutsch) (englisch)
Bewerbungsende 15. März (jährlich)
Studienbeginn September (jährlich; Intensivsprachkurs)
Unterrichtssprachen Englisch, Chinesisch, Deutsch
Auslandssemester voll integriert, verpflichtend
Schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an siehe unten (Bewerbungsverfahren und -voraussetzungen)

Studienprogramm

Dieser Master-Studiengang richtet sich an AbsolventInnen sozialwissenschaftlicher Bachelor-Studiengänge (Politikwissenschaft, Soziologie, Ethnologie etc.), die ihre Kenntnisse und Kompetenzen im Bereich der Sozialwissenschaften um China-Kompetenzen ergänzen wollen.

Die im MA Chinese Politics and Society vermittelten Chinakompetenzen umfassen chinesische Sprachkompetenzen (keine Vorkenntnisse erforderlich) und landesspezifische Handlungskompetenzen (u.a. vermittelt durch ein voll integriertes Auslandsstudiensemester). Den Kernbereich des Studiengangs bilden inhaltliche Lehrveranstaltungen auf Masterniveau, die den Bereichen Contemporary Chinese Studies (Sinologie) und Political and Social Sciences (Institut für Politikwissenschaft und Soziologie) entstammen. Damit erwerben die Studierenden die Kompetenz, sozialwissenschaftliche Fragestellungen bezogen auf China zu bearbeiten. Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse im Bereich sozialwissenschaftlicher Methoden werden weiterentwickelt, um sie für den Einsatz am Gegenstandsbereich China vorzubereiten. Sie werden damit zu chinakompetenten SozialwissenschaftlerInnen herangebildet und können wahlweise einen Schwerpunkt auf politikwissenschaftliche oder soziologische Themenbereiche legen.

Wissenschaftliche Bedeutung

Chinas rasante Entwicklung seit dem Ende der 1970er Jahre hat das bevölkerungsreichste Land der Welt enorm an wirtschaftlicher, aber auch weltpolitischer Bedeutung gewinnen lassen. Die Transformation Chinas unter kommunistischer Einparteienherrschaft in eine erstarkende und weitgehend marktwirtschaftlich geprägte Wirtschaftsmacht sowie eine sich rasch modernisierende Gesellschaft wirft aus sozialwissenschaftlicher Perspektive eine Reihe von Fragen auf. Gängige Theorien der Politikwissenschaft und Soziologie können anhand dieses Beispielfalls überprüft und ggf. geschärft werden. Darüber hinaus sind neue theoretische Ansätze erforderlich, um diese einzigartige Kombination von Wandlungsprozessen schlüssig zu erklären. China wird zunehmend zum „crucial case“ der Sozialwissenschaften – ohne diesen erklären zu können, kann keine sozialwissenschaftliche Theorie Universalität beanspruchen. Auch die komparatistische Forschung wird immer wichtiger und die Sozialwissenschaften sind auf Fachleute angewiesen, welche über tiefgreifende Kenntnisse des Falles China verfügen, um sinnvolle Vergleiche ziehen zu können.

Arbeitsmarkt-Bedarf

Parallel zu Chinas gestiegener Wirtschaftskraft hat auch die politische Bedeutung des Landes zugenommen. Auf allen Ebenen der Politik und (Zivil-)Gesellschaft haben sich intensive Beziehungen zum Ausland entwickelt, insbesondere zu Deutschland, Chinas größtem Handelspartner in der Europäischen Union und einem wichtigen Zielland chinesischer Auslandinvestitionen und Auslandsstudierender. Aufgrund der unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Systeme sind diese Beziehungen keineswegs immer frei von Missverständnissen oder Spannungen. Umso größer ist der Bedarf an Chinakompetenzen bei den Beteiligten auf deutscher und europäischer Seite. Dies geht weit über interkulturelle Kompetenzen im engeren Sinne hinaus, schließt diese aber mit ein. Zusätzlich sind auch ein vertieftes Verständnis der chinesischen Politik, des Gesellschaftssystems und hinreichende Kenntnisse der modernen chinesischen Umgangssprache erforderlich. Potenzielle Arbeitsfelder ergeben sich unter anderem in der deutschen, europäischen oder internationalen Politik, in der Zivilgesellschaft und im kulturellen Austausch sowie in den Medien und der Wissenschaft.

Studienaufbau

Die Sprachausbildung in der modernen chinesischen Umgangssprache startet vom Anfängerniveau aus mit einem dem ersten Semester vorgeschalteten Intensivkurs. Sie setzt sich in den ersten beiden Studiensemestern, die in Würzburg verbracht werden, fort und intensiviert sich im dritten Fachsemester. Dieses wird an der Partneruniversität – der renommierten Peking Universität (Europe-China Language and Culture Program, ECLC) – durchgeführt. Die ECLC-Partnerschaft bietet eine exzellente Grundlage für eine erfolgreiche Sprachausbildung.

Im ersten Semester wird ein einführendes Modul belegt, das aus einer Veranstaltung des Bachelor-Studiengangs Modern China sowie einem weiteren, speziell auf dieses Masterprogramm zugeschnittenen Seminar besteht. Dies ermöglicht den schnellen Einstieg in die chinawissenschaftlichen Module auf Master-Niveau.

Der breit angelegte Wahlpflichtbereich besteht aus Master-Modulen der Bereiche Contemporary Chinese Studies (drei bis vier Module mit Lehrveranstaltungen) und Political and Social Sciences (ein bis zwei Module). Ein weiteres Modul dient zur Verrechnung der schriftlichen Seminararbeiten. Die Inhalte der Module im Bereich Contemporary Chinese Studies werden in Abstimmung mit den DozentInnen und den Studierenden des Masters Chinese Studies bestimmt. Die Module aus dem Bereich Political and Social Sciences können frei aus dem entsprechenden Angebot auf Masterniveau gewählt werden. Dabei werden Beratungsangebote von Seiten der Studiengangskoordination bereitgestellt, um eine sinnvolle Auswahl zu ermöglichen.
Zum Pflichtbereich gehört neben der Sprach- auch die Methodenausbildung. Sie führt in die Bibliotheks- sowie digitalen Ressourcen der Sinologie ein und vermittelt den Studierenden speziell auf China zugeschnittene Kompetenzen in der Anwendung empirischer Methoden der Sozialwissenschaften.
Das vierte Semester ist der Master-Thesis vorbehalten, die im Bereich Contemporary Chinese Studies geschrieben wird.

Bewerbungsverfahren und -voraussetzungen

  • Abgeschlossenes BA-Studium in einer Sozialwissenschaft (zum Bewerbungszeitpunkt müssen mindestens 150 ECTS nachgewiesen werden)
  • Sehr gute Englischkenntnisse (Niveau B2; Nachweis über Abiturzeugnis, Note "Befriedigend" oder besser)
  • Lebenslauf (auf Deutsch oder Englisch)
  • Motivationsschreiben (auf Englisch)

Übermitteln Sie die Bewerbungsdokumente bitte per E-Mail an Prof. Dr. Björn Alpermann (bjoern.alpermann@uni-wuerzburg.de). Sie können die Dokumente auch an folgende Adresse senden:

Institut für Kulturwissenschaften Ost - und Südasiens - Sinologie
Kommission Chinese Politics and Society
Am Hubland
97074 Würzburg
Germany

Bitte beachten Sie, dass Sie Ihre Dokumente nicht durch uni assist verifizieren lassen müssen.

Die Bewerbungsfrist endet jedes Jahr am 15. März (für den Studienbeginn im September desselben Jahres).

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Prof. Dr. Björn Alpermann (bjoern.alpermann@uni-wuerzburg.de). Aber lesen Sie bitte zuerst die FAQs. Einen kurzen Einblick in den Studiengang können Sie über das Interview mit der Absolventin Mia Hallmanns gewinnen.