Interdisziplinärer Workshop: Die vierte Macht im Staat
Interdisziplinärer Workshop: Die vierte Macht im Staat – das Selbstverständnis der Medien in Deutschland, Russland und China
Termin: Samstag, 04.12.2010, 09:00-17:00 Uhr, HS 5 im Philosophiegebäude
Veranstalter: Stephanie Schwarz, Prof. Dr. Helga Stahl, Lianming Wang, Dr. Michael Leibold (Moderation)
Konzept
Die Medien sind heute maßgeblich an der Konstruktion gesellschaftlich relevanter Ereignisse beteiligt und spielen zugleich bei der Kommunikation und Interaktion zwischen den Gesellschaften unterschiedlicher Kulturkreise eine wichtige Rolle. Berichtet beispielsweise ein deutscher Journalist über eine Naturkatastrophe, die sich im Grenzgebiet zwischen Russland und China ereignet, stellt sich die Frage, in wie weit seine Darstellung in den deutschen Medien der Sichtweise der Russen und Chinesen und der Berichterstattung in ihren Medien entspricht. Diese Frage steht in engem Zusammenhang mit der Funktion der Medien sowie deren Einfluss auf die interkulturelle Kommunikation auf gesellschaftlicher Ebene.
Der interdisziplinäre Workshop zum Thema "Die vierte Macht im Staat, das Selbstverständnis der Medien in Deutschland, Russland und China" wird vom Lehrstuhl für Philologie des Fernen Ostens (Sinologie) sowie dem Neuphilologischen Institut (Slavistik) organisiert. Ziel der Veranstaltung ist es, die Studierenden durch Betrachtung, Vergleich und Analyse medialer Inszenierung von aktuellen Schlüsselereignissen in Deutschland, Russland und China zu befähigen, die Unterschiede der Selbstverständnisse von Medien in verschiedenen Kulturkreisen zu erkennen.
Der Workshop teilt sich thematisch in zwei Abschnitte: Am Vormittag ist eine Reihe von Experten geladen, die über langjährige Erfahrungen im Medienbereich verfügen. Im Anschluss daran findet eine Podiumsdiskussion statt, an der sich die Studierenden aktiv beteiligen sollen. Am Nachmittag werden parallel zwei Arbeitskreise eingerichtet. Diese widmen sich der intensiveren Betrachtung der Rolle der Medien in Russland und China.
Schwerpunkte
- Formen und Funktionen der Medien im jeweiligen Kulturkreis
- Verlauf der Berichterstattung in Deutschland, China und Russland
- Art der Aufklärung der jeweiligen Bevölkerung
- Umgang mit Politikern und der Staatsmacht
- Zufriedenheit der jeweiligen Kulturvertreter mit ihren Medien
- Selbst- und Fremdbilder in den Medien
- Selbstverständnis der Medien
Diese Punkte werden in den Gastvorträgen erläutert und sollen in den Arbeitskreisen von den Studierenden nähere analysiert werden.
Die Veranstaltung steht Studierenden aller Fakultäten offen. Russische und chinesische Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich, aber wünschenswert. Die ganztägige Teilnahme am Workshop wird für das GSiK-Zertifikat als Besuch dreier Gastvorträge gezählt.
Download: Poster zum Workshop