Rückblick: Neunter Vortrag in der Ring-Vorlesung "Sammlungen - Provenienz - Kulturelles Erbe 4.0" am Do 23.01.2020 um 18.15 Uhr im Hörsaal 5 (Philosophiegebäude)
23.01.2020Sonja Mohr M.A. vom Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt Köln spricht über "Perspektiven auf koloniales Erbe – die Sammlung Rautenstrauch-Joest-Museum / Kulturen der Welt"
Ring-Vorlesung „Sammlungen – Provenienz – Kulturelles Erbe 4.0“ WS 2019/20, jeweils Do., 18:15–20 Uhr, Hörsaal 5 im Philosophiegebäude am Hubland Süd
Perspektiven auf koloniales Erbe – die Sammlung RJM
Mit dem im Jahr 2010 eröffneten Neubau und dessen Themenparcours „Der Mensch in seinen Welten“ hat das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt in Köln (RJM) neue Perspektiven auf seine Sammlungen, deren Präsentation und Bewahrung entwickelt. Zehn Jahre später gilt es mit einer neuen Direktion die derzeit zentralen Aspekte der Debatte um das koloniale Erbe ethnologischer Museen aufzugreifen und Strategien zur Umsetzung im Sinne einer Dekolonisierung zu entwickeln.
Der Vortrag gibt einen Überblick über aktuelle Ansätze im Ausstellungs- und Veranstaltungsbereich des Museums und stellt anhand ausgewählter Objekte bzw. Bereiche des Themenparcours konkrete Schritte einer Neugestaltung vor.
Sonja Mohr studierte Ethnologie, Indonesische Philologie und Musikwissenschaften mit regionalem Fokus Indonesien an der Universität zu Köln. Ihre Studienschwerpunkte waren Organisations- und Museumsethnologie, ihre unter dem Titel "Displaying the Colonial" veröffentlichte Abschlussarbeit verfasste sie zu Provenienzen der Sammlungen und deren Präsentation in den Dauerausstellungen des Nationalmuseums in Jakarta sowie des Tropenmuseums in Amsterdam.
Seit 2018 ist sie Kuratorin für das Insulare Südostasien und Ansprechpartnerin für Provenienzforschung im RJM. Sie ist Mitglied im Arbeitskreis Provenienzforschung und der AG Koloniale Provenienzen.