Unsere Geschichte
Unsere Geschichte: Die Würzburger Museologie
Deutschland zählt mit seinen rund 6.800 Häusern zu den führenden Museumsländern und gilt wegen der 1565 in München publizierten, weltweit ersten Museumsschrift als „Birthplace of Museology“ (J. D. Aquilina). Dennoch hinkt man im Bereich der vom International Council of Museums/ICOM seit den 1950er Jahren geforderten akademischen Museumsausbildung hinterher. Umso mehr trägt der im WS 2010/11 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg eröffnete BA-Studiengang "Museologie und materielle Kultzur" der internationalen Entwicklung Rechnung, dass sich Museologie (Museumswissenschaft, Museum Studies, Museumskunde) in den letzten Jahrzehnten – ähnlich wie die Archiv-, Bibliotheks- oder Theaterwissenschaften – von der Rolle einer Hilfswissenschaft emanzipiert haben. International ist längst festzustellen: „Museology is well established in many universities today” (J.-P. Lorente) und als eigenständige akademische Disziplin insbesondere im englischsprachigen und lateinamerikanischen Raum „erwachsen geworden“ (S. MacDonald).
Am Modell der Museum Studies orientiert, wurde an der JMU zwischenzeitlich ein Studienangebot aufgebaut, das vom Bachelor- über drei Master-Studiengänge bis zur Promotion alle universitären Qualifikationsstufen umfasst: Damit ist das Fach Museologie bzw. Museumswissenschaft als vollwertige Universitätsdisziplin im Rahmen eines eigenständigen Universitätsinstituts voll etabliert, was in der deutschsprachigen Hochschullandschaft ein Alleinstellungsmerkmal bedeutet. Davon, dass die Würzburger Museologie innerhalb kürzester Zeit in der Museumsszene positive Anerkennung gefunden hat, zeugen die regelmäßige Zusammenarbeit mit regionalen/überregionalen Museen, großen Museumsorganisationen und international renommierten Gastdozierenden, aber auch die Einrichtung weiterer innovativer Studiengänge und internationale Kooperationen (Ägypten, Griechenland, Großbritannien).