Einführungstage in Kitzingen
Einführungstage für Erstsemester des Wintersemesters 2014/15 in Kitzingen
Im Rahmen der Einführungstage hatten die ErstsemesterInnen unter Leitung von Prof. Dr. Guido Fackler am 1. und 2. Oktober 2015 die Chance, einen abwechslungreichen Blick hinter die Kulissen von zwei Museen in Kitzingen zu werfen.
Im Deutschen Fastnachtmuseum informierte Ausstellungsmacherin Dr. Birgit Friedl (Ausstellungs-Agentur „auge“, Feucht) differenziert über Geschichte, Konzeption und weitere Pläne des Hauses, bevor sie die Gruppe durch die Dauerausstellung und den im Aufbau befindlichen neuen Ausstellungsteil führte. Wie es möglich geworden war, die 1963 eröffnete und 2011 geschlossene Ausstellung im baufällig gewordenen Faltertum bereits im Jahr 2013 durch ein neues Haus mit zeitgemäßer Gestaltung zu ersetzen, erläuterte Bernhard Schlereth (Vorstand der Stiftung Kulturzentrum Fasching-Fastnacht-Karneval), indem er am Nachmittag die hierfür notwendigen finanziellen und organisatorischen Schritte erläuterte. Nach einer Aufführung des spektakulären „Virtuellen Narrentheaters“ (Firma Tamschick Media+Space Berlin) bildete ein Blick in die Depot-, Technik- und Kellerräume den Abschluss des informativen ersten Tages.
Handelte es sich hier um ein Privatmuseum, konnte die Gruppe am zweiten Tag in die Geschichte und Bestände des 1895 gegründeten Städtischen Museums Kitzingen ‚eintauchen‘. Über dessen wechselvolle Entwicklung, Fast-Schließung und Neueröffnung im Jahr 2007 berichtete Museumsleiterin Stephanie Nomayo M.A. im Rahmen ihrer engagierten Führung durch die permanente Ausstellung. Danach stand die konkrete Museumsarbeit im Vordergrund, wofür die Museumsmitarbeiter einige Übungen vorbereitet hatten. Anhand einer Auswahl unterschiedlichster Objekte aus dem Museumsdepot machten sich die Studierenden unter Anleitung von Frau Nomayo Gedanken darüber, welche Kriterien ein Objekt überhaupt sammelnswert für ein Museum machen. Die anregende Beschäftigung mit Museumsobjekten leitete zum nächsten Themenbereich über. Tilman Bruhn, der im Rahmen seines Museologie-Studiums in Würzburg gerade ein Praktikum in Kitzingen absolviert, diskutierte mit der Gruppe zunächst die Anforderungen an ein Depot, bevor er die von ihm bereits im städtischen Kulturausschuss vorgestellten Planungen für ein externes Sammlungszentrum erläuterte, das die zu klein gewordenen Depotflächen im Haus ersetzen soll. Eine Depotführung durch Frau Nomayo und die Vorstellung der museumspädagogischen Angebote durch Stefan Schneidmadel rundeten den informativen zweiten Tag ab.
Programm der Einführungstage
Bericht des Stadtmuseum Kitzingen