MA-Projekte
Im Rahmen der MA-Studiengänge werden nicht nur theoretisch-analytische Fähigkeiten, sondern ebenso museumspraktische Fertigkeiten vermittelt, um optimal für die Museumspraxis wie die Museumsforschung zu qualifizieren. Der Verbindung von Theorie und Praxis dienen insbesondere Projektarbeiten, die im Folgenden näher vorgestellt werden.
Im Modul „Selbständige Forschungs- und Projektarbeit“ realisieren Studierende nach eigenen Interessenschwerpunkten eine eigene museumsspezifische Forschungs- oder Projektarbeit: Bei dessen Organisation und Umsetzung erwerben sie praktische Erfahrungen im Projektmanagement, gewinnen vertiefte Einblicke in museale Berufsfelder, schärfen ihr persönliches Profil und Kompetenzenportfolio im Hinblick auf die angestrebte berufliche Tätigkeit und knüpfen über die Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern ein Netzwerk fachlicher Kontakte.
Im Modul „Kulturelle Bildung und mediale Vermittlungsstrategien“ findet ein experimentelles und interdisziplinäres Praxisseminar statt, bei dem mehrere Studiengänge und Einrichtungen kooperieren:
- Studierende des MA „Museumswissenschaft“ der Professur für Museologie der JMU,
- Studierende des BA „Mensch-Computer-Systeme“ und des MA „Human-Computer Interaction“ des Lehrstuhls für Psychologische Ergonomie der JMU
- Studierende des MA „Gestaltung“ der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) sowie das
- Mainfränkische Museum Würzburg
Hierbei werden gruppenweise für ausgewählte Museumsobjekte und auf der Basis einer mit den Methoden benutzerzentrierter Gestaltung durchgeführten (nicht repräsentativen) Bedürfnisanalyse neue mediale und besucherspezifische Vermittlungs- und Gestaltungswege erforscht und konzipiert. Das ausgearbeitete Vermittlungs- und Gestaltungskonzept wird abschließend in einer öffentlichen Präsentation im Museum vorgestellt, debattiert und zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise lernen die beteiligten Studierenden nicht nur unterschiedliche Methoden, Herangehensweisen und Praxisfelder der beteiligten Studiengänge kennen, sondern üben sich anhand konkreter Fallbeispiele im Teamwork sowie in der öffentlichen Präsentation wissenschaftlich erarbeiteter Ergebnisse.
In „Museum heute" (2016, 49) erschien über die hierbei angewandte Methode der Besucherforschung aus dem Bereich des Contextual Design ein Artikel von Elisabeth Brüne, Rahel Clormann, Guido Fackler, Hans Herschlein, Anna-Sophie Karl, Elisabetta Lecchi, Anneke Mücke, Elke Schimanski, Bastian Schlang und Simon Schütz.