Barrierefreiheit ist mehr als die Rampe am Eingang
Barrierefreiheit ist mehr als die Rampe am Eingang: Auf dem Weg zum inklusiven Museum
BMA-Frühjahrsakademie im Museum am Dom/Würzburg vom 23. bis 24. April 2015
Das Thema Inklusion rückt immer mehr in den Fokus von Politik und Gesellschaft. Wie die meisten öffentlichen Einrichtungen setzen sich auch Museen seit kurzem verstärkt mit den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung auseinander und suchen neue Wege in der Vermittlungsarbeit. Deren Ziel muss es sein, Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen den Zugang zum Museum und seinen Inhalten zu ermöglichen.
Die Tagung »Barrierefreiheit ist mehr als die Rampe am Eingang: Auf dem Weg zum inklusiven Museum« (23. bis 24. April 2015, Museum am Dom, Würzburg) beschäftigt sich im Rahmen von Vorträgen und Beispielen aus der Praxis mit verschiedenen Facetten von Inklusion. Sie wird veranstaltet von der Bayerischen Museumsakademie, dem Bezirk Unterfranken, dem Museum am Dom und der Professur für Museologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Tagungsort: Museum am Dom, Kiliansplatz 1, 97070 Würzburg
Museumslandschaft durch Inklusion voranbringen
„Die Bayerische Museumslandschaft im Bereich der Inklusion voranbringen“ – so lautete der Tenor der Rede von Kunststaatssekretär Bernd Sibler zur Eröffnung der BMA-Frühjahrsakademie die vom 23. bis 24. April 2015 im Museum am Dom in Würzburg stattfand.
Unter dem Titel „Barrierefreiheit ist mehr als die Rampe am Eingang. Auf dem Weg zum inklusiven Museum“ diskutierten rund 120 Experten, Museumsmitarbeiter, Lehrkräfte und Studierende aus dem gesamten Bundesgebiet, wie Museen besucherfreundlicher und serviceorientierter zu gestalten sind. Besonders beeindruckten die Referate und Wortmeldungen von Betroffenen, die kein Mitleid, sondern einen Umgang auf Augenhöhe anmahnten. Hierzu seien neben interdisziplinärer Kooperation und Kommunikation vor allem die Zusammenarbeit mit Betroffenen notwendig, um die gesetzlich verpflichtende Aufgabe Inklusion umzusetzen, wie die Schirmherrin Irmgard Badura, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, betonte. Dabei sind viele kleine Schritte und ein langer Atem notwendig, die sich aber lohnen und die Museen gesellschaftlich neu verankern.
Dass dies möglich ist, wurde in mehreren Vorträgen und Präsentationen deutlich. So hatten Sophia Kippes B.A. und Veronika Leikauf B.A. im Rahmen ihres M.A.-Studiums der Museumswissenschaft eine Posterausstellung organisiert und Simone Doll-Gerstendörfer M.A. führte mit Museologie-Studierenden taktile Medien vor, die sie im Rahmen eines museumspädagogischen Praxisseminars für Blinde und Sehbehinderte erarbeitet hatten. Die Beiträge der Tagung, die gemeinsam von der Bayerischen Museumsakademie, dem Bezirk Unterfranken, dem Museums am Dom und der Professur für Museologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg veranstaltet wurde, sollen baldmöglichst veröffentlicht werden.
Pressemitteilung des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung
Betasten der Kunstwerke erwünscht (Pressestelle Ordinariat Würzburg, 23.4.2015)
Bayerische Museumsland im Bereich der Inklusion voranbringen (Bern Sibler MdL, 24.4.2015)
Call for Posters zur Tagung »Auf dem Weg zum inklusiven Museum«
Eine Posterausstellung am 24. April 2015 im Museum am Dom soll diese Tagung bereichern, indem inklusive Museumsprojekte aus Praxis oder Forschung vorgestellt werden. Sie soll als Plattform dienen, die den TagungsteilnehmerInnen Anregungen für eigene Projekte und Kooperationen bieten kann. Die AutorInnen der Poster sind selbstverständlich eingeladen, an der Tagung teilzunehmen und als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung zu stehen. Die Finanzierung der Poster übernehmen die Veranstalter. Eine Aufwandsentschädigung in Form von Fahrt- und Übernachtungspauschale für die AutorInnen ist gewährleistet.
Nutzen Sie die Chance, Ihr Inklusionsprojekt mit einer interessierten Öffentlichkeit zu diskutieren. Hierfür bitten wir Sie, eine Kurzbeschreibung Ihres Beitrags anhand des beiliegenden Formblatts bis zum 30. Januar 2015 an die aufgeführte Kontaktadresse zu senden.
Wir freuen uns auf Ihre Themenvorschläge
Sophia Kippes BA, Veronika Leikauf BA
Wir bitten um Zusendung Ihres Vorschlags für die Posterausstellung anhand beiliegenden Formulars per Mail bis zum 30. Januar 2015 an folgende Adressen:
veronika.leikauf@stud-mail.uni-wuerzburg.de
sophia.kippes@stud-mail.uni-wuerzburg.de
Call for Posters
Formular zur Anmeldung eines Posters