Schlang, Bastian
Die Ausstellung als Spiel: Gamification als neues museologisches Paradigma
Doktorand:
Bastian Schlang, StEx
Mentorat:
Prof. Dr. Guido Fackler (Museologie, JMU, Erstbetreuer)
Prof. Dr. Annette Noschka-Roos (Deutsches Museum, München)
Prof. Dr. Dieter Wrobel (Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, JMU)
In den vergangenen Jahren hat sich die Sicht auf Museumsausstellungen als didaktische Orte zunehmend etabliert. Somit stellt sich verstärkt die Frage danach, was Museumsbesucher*innen an diesen Orten tatsächlich lernen bzw. erleben können. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich hierbei ein konstruktivistischer Lernansatz weitgehend durchgesetzt.
Eine Möglichkeit, konstruktivistisches Lernen in Ausstellungen zu etablieren, ist die Herangehensweise über das (Regel-)Spiel. Dabei muss zwischen ‚Spielen in Ausstellungen‘ und ‚Ausstellungen als Spiel‘ unterschieden werden. Letztere Variante zeichnet sich dadurch aus, dass hier Gamification-Prozesse angelegt sein können, das heißt, dass die Prinzipien des Spiels in einem primär spielfremden Kontext angewandt werden.
Ziel der Arbeit ist es, verschiedene Formen von Gamification in Ausstellungen zu erfassen, die Merkmale für das Gelingen von Gamifizierungsprozessen in Ausstellungen anhand von Analysen von Fallbeispielen einzuordnen, zu vergleichen und kritisch zu reflektieren sowie letztlich die Folgen für ein neues ausstellungsdidaktisches Handlungsfeld zu skizzieren.
Ausstellungen als Spiele bieten somit die Möglichkeit, nicht nur besucherorientiert, sondern letztlich auch besucherzentriert das Lernen bzw. Erleben der Gäste in Museen zu berücksichtigen und diese zur aktiven Auseinandersetzung mit den Themen der Ausstellung zu ermutigen.