Fellows-Programm
Durch das Fellows-Programm kann die KFG MagEIA ein repräsentatives Spektrum von Texten und Traditionen berücksichtigen, einschließlich des antiken Anatoliens und Syriens, der griechisch-römischen Antike, des antiken Iran und des frühen Judentums. Die aus den unterschiedlichen Bereichen kommenden Fellows bereichern den Diskurs von MagEIA auch auf unvorhersehbare Weise, indem sie unterschiedliche Forschungsdesigns, theoretische Perspektiven und Fachkulturen einbringen. Zugleich gewährleistet die vergleichsweise Kompaktheit der Gruppe, dass kollaborative und zugleich quellenorientierte Forschungsarbeit realisiert werden kann. Auf diese Weise wird MagEIA Methoden der Textanalyse und Modelle des kulturübergreifenden Vergleichs entwickeln, die nicht nur das Studium der Magie in der Antike innovativ bereichern, sondern auch andere Forschungen zur Verbreitung von Wissen und zur Weitergabe von Texten in Westasien und im östlichen Mittelmeerraum vom dritten Jahrtausend v. Chr. bis zur Spätantike anregen.
Allein die Vielgestaltigkeit der antiken Zeugnisse zur Magie erfordert eine Forschungsgruppe im Kollegformat. So arbeiten in der KFG MagEIA drei Würzburger Kernteams in Ägyptologie, Altorientalistik und Vergleichender Sprachwissenschaft eng zusammen mit wechselnden Gruppen von Fellows, die aus ihrer fachlichen Perspektive und mit ihrer jeweiligen Expertise das Forschungsprogramm mitgestalten. So entsteht mit dem MagEIA-Fellows-Programm ein interdisziplinärer, internationaler Forschungscluster mit dauerhaften Kooperationen und einer gegenseitigen wissenschaftlichen Befruchtung.
Zur selben Zeit arbeiten in der Regel jeweils vier Fellows, nämlich zwei Senior und zwei Junior Fellows, zwischen sechs und zwölf Monaten mit uns zusammen. Die Auswahl der Fellows nehmen die PIs im Einvernehmen mit dem wissenschaftlichen Beirat der KFG MagEIA vor. Nach ihrem Aufenthalt bleiben die Fellows als Alumni mit der Würzburger Gruppe in Kontakt und beteiligen sich am jährlichen MagEIA-Symposium.
Die Fellows bringen ihre Expertise, ihre eigenen Projekte und Forschungsfragen in die drei Forschungsbereiche (Research Areas: RA) der KFG ein: "Texte", "Sprache" und "Annotation". In RA1 liegt der Fokus auf der Edition und Interpretation von Texten und ihren Kontexten. RA2 behandelt im Rahmen des Globalthemas "Sprache der Magie" zunächst emische Terminologien. In RA3 entwickelt das Team der Vergleichenden Sprachwissenschaft in enger Kooperation mit den anderen Mitgliedern der KFG ein Modell für die sprachliche und inhaltliche Annotation magischer Texte.
Eine wesentliche Klammer der Zusammenarbeit bildet das geplante "MagEIA Handbook of Magic in the Ancient World". Zu diesem tragen alle Mitglieder von MagEIA bei. Das Handbuch soll keine konventionelle Aufsatzsammlung zur antiken Magie mit additiv nebeneinanderstehenden Einzelbeiträgen sein. Vielmehr kommen Autorinnen und Autoren zusammen, die intensiv zusammengearbeitet und sich auf ein gemeinsames Forschungsparadigma verständigt haben.
Kolleginnen und Kollegen, die gerne als Fellows in der KFG MagEIA mitarbeiten möchten, finden Weiteres auf der Seite Fellowship-Informationen.