Alumni Fellows
Jonathan Beltz
Jon Beltz hat vor kurzem seine Promotion in Assyriologie an der Universität Yale abgeschlossen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Religion und Literatur des antiken Mesopotamiens, insbesondere auf dem Wesen von Gottheiten und Dämonen sowie auf exorzistischen magischen Texten. Seine Dissertation, Namtar: Deity, Demon, Agent of Fate, untersucht die Rolle und das Wesen einer mesopotamischen chthonischen Figur, Namtar, einer Art Sensenmann in der mesopotamischen Mythologie. In einem demnächst erscheinenden Artikel veröffentlicht er mehrere sumerische Amulettbeschwörungen und hat sich mit der Funktion von Amuletten mit Inschriften im alten Mesopotamien beschäftigt. Im Rahmen der MagEIA-Forschungsgruppe wird er sein nächstes Projekt in Angriff nehmen, eine aktualisierte Ausgabe einer Gruppe von sumerischen und zweisprachigen sumero-akkadischen Beschwörungen, die als zi–pa3-Beschwörungen bekannt sind. |
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Sevgül Çilingir Cesur
Sevgül Çilingir Cesurs Forschungsgebiet sind hethitische magische Rituale und die vergleichende Analyse dieser Texte im Hinblick auf Paraphernalien, Zeit- und Raumkonzepte. In ihrer Dissertation untersuchte sie eine ausgewählte Gruppe von Ritualmaterial aus CTH 390-470 mit einem ganzheitlichen Ansatz. Sie war Postdoktorandin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo sie sich mit Zeitkonzepten in hethitischen Ritualtexten beschäftigte. Dr. Cesur arbeitet derzeit an der Publikation der unveröffentlichten Bo-Fragmente aus dem Anatolian Civilizations Museum in Ankara. Seit 2017 ist sie Vollzeitdozentin an der Ege-Universität. Im Rahmen ihres MagEIA-Projekts wird sie sich mit Nebendarstellern beschäftigen und deren Rollen beobachten, um die Vielfalt der Individuen in hethitischen magischen Praktiken darzustellen. |
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Paola Dardano
Paola Dardanos Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft, insbesondere der hethitischen und griechischen Sprache. Ihre Interessen umfassen die Morphosyntax und die Phraseologie der indogermanischen Sprachen, die Theorie und Methoden der Etymologie, die indogermanische Dichtersprache, die Kontaktlinguistik. Von 2008-2009 war sie Forschungsstipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Universität zu Köln. Seit Dezember 2019 ist sie ordentliche Professorin an der Università per Stranieri di Siena. In ihrem MagEIA-Projekt wird sie die Terminologie und Phraseologie der hethitischen magischen Texte untersuchen. |
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Korshi Dosoo
Korshi Dosoo promovierte 2015 in Alter Geschichte an der Macquarie University in Sydney, Australien. Seitdem war er ATER (Dozent) an der Universität Straßburg, Postdoc im Labex RESMED-Projekt "Les mots de la paix" und von 2018–2023 Leiter der Nachwuchsgruppe "The Coptic Magical Papyri: Vernakuläre Religion im spätantiken und frühislamischen Ägypten" an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Magie und gelebte Religion in Ägypten von der ptolemäischen bis zur mamlukischen Zeit, wie sie sich aus papyrologischen und epigraphischen Quellen erschließen lassen. Im Rahmen der MagEIA-Forschungsgruppe wird er der Frage nach der Entwicklung und Darstellung der Magie im christlichen Ägypten nachgehen. |
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Hrach Martirosyan
Hrach Martirosyan ist Sprachwissenschaftler mit Schwerpunkt auf dem klassischen und modernen Armenischen sowie dessen indogermanischen und iranischen Wurzeln. Geboren in Vanadzor (Armenien), studierte er armenische Sprache und Literatur und wurde 2008 an der Universität Leiden promoviert. Seine Dissertation wurde 2010 als Etymological Dictionary of the Armenian Inherited Lexicon bei Brill veröffentlicht. |
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Dan Levene
Professor Dan Levene ist ein Spezialist für Heilungstraditionen in der semitischsprachigen Welt, insbesondere in Bezug auf die christliche und jüdische Kultur. Dank seiner Kenntnisse des Hebräischen, der aramäischen Dialekte, des Syrischen und des Geez konnte er einen Großteil seiner Veröffentlichungen auf die Erstellung historischer Texte zum Thema Wohlbefinden konzentrieren. In den letzten Jahren hat Levene in Äthiopien (wo er einen Teil seiner Kindheit verbrachte) gearbeitet und sowohl historische Texte als auch lebendige Traditionen untersucht. Darüber hinaus engagiert er sich für den Tropical Health Education Trust (THET), der sich dafür einsetzt, das Verständnis moderner Ärzte für traditionelle Glaubensvorstellungen und Bräuche zu fördern. |
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Charlotte Rose
Ihr Projekt mit MagEIA, "Tools of Medicine: Materials in Medical-Magical Spells", befasst sich mit der Korrespondenz zwischen medizinisch-magischen Texten und materieller Kultur, indem es die Beziehung zwischen hieratischen medizinisch-magischen Texten, vor allem aus dem Mittleren und Neuen Reich, und den dazugehörigen Objekten aus einer diachronen Perspektive untersucht. Diese Forschung geht auf ihre Dissertation, Changes and Continuity: Ancient Egyptian Birth Practices from the Middle Kingdom through the New Kingdom, in der sie die textlichen Zeugnisse und die materielle Kultur der altägyptischen Geburts- und Fruchtbarkeitstraditionen aus diachroner Sicht untersuchte, zurück. Durch die Untersuchung der Korrespondenzen zwischen medizinisch-magischen Texten und der materiellen Kultur soll dieses Projekt zu einem umfassenderen Verständnis der Magie des täglichen Lebens beitragen. |
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Gaby Abou Samra
Gaby Abou Samra ist Professor für Epigraphik und Semitistik an der Lebanese University, Beirut. Seine Forschung konzentriert sich auf die ikonographische und textliche Analyse von Zauberschalen in aramäischer, syrischer, und mandäischer Sprache. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Morphologie und Syntax, um philologische Analysen und Vergleiche mit anderen semitischen Texten (z.B. Bibel, Talmud, rabbinische Literatur) zu ermöglichen. Zu den Forschungsschwerpunkten von Prof. Abou Samra gehören phönizische, aramäische, hebräische, syrische, und arabische Inschriften. |
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