A Centre for the Study of Magical Text Traditions of West Asia and the Eastern Mediterranean in Antiquity
Die alten Kulturen Ägyptens, Westasiens und des östlichen Mittelmeerraums haben überaus reiche Texttraditionen hervorgebracht, die gemeinhin als „magische Texte“ bezeichnet werden.
Ägyptische und griechische Papyri, Keilschrifttexte in unterschiedlichen Sprachen und viele andere Textzeugnisse überliefern Ritualanweisungen, Rezitanda und Rezepte, aber auch erläuternde Texte unterschiedlicher Art und Schriftdokumente, die selbst Teil magischer Ritualpraktiken waren.
Die Texte geben Aufschluss über religiöse Anschauungen, frühes Weltverständnis, gelehrte Traditionen und Vorformen von Wissenschaft. Sie werfen Licht auf soziale und kulturelle Normen, aber auch auf Konflikte und die prekäre Existenz des Individuums in vormodernen Gesellschaften. Die KFG MagEIA widmet sich der interdisziplinären und komparatistischen Erforschung dieser Texttraditionen.
Die KFG MagEIA leitet ein Team von drei Wissenschaftlern aus Ägyptologie (Martin Stadler), Altorientalistik (Daniel Schwemer) und Vergleichender Sprachwissenschaft (Daniel Kölligan). Sie sind als PIs Ansprechpartner für alle wissenschaftlichen und wissenschaftsbezogenen Fragen zur KFG MagEIA. Als Sprecher der KFG fungiert Daniel Schwemer.
Wesentlicher Teil der KFG MagEIA sind Fellows aus verschiedenen Disziplinen, die für eine gewisse Zeit in der KFG mit ihren eigenen Vorhaben im interdisziplinären Austausch mitarbeiten. Die fachliche Expertise von Fellows kann in jeder der Philologien liegen, die für die magischen Texttraditionen Westasiens und des östlichen Mittelmeerraums in der Antike relevant sind; Religionshistoriker, Ethnologen oder Archäologen, die sich auf das Studium der Magie spezialisiert haben und sich mit antiken Texttraditionen beschäftigen möchten, sind ebenfalls willkommen.