Intern
Institut für Kunstgeschichte

Ringvorlesung: Vortrag #10

08.01.2018

Dr. Sibylle Ehringhaus (Museum Georg Schäfer Schweinfurt): "Liebermann, Menzel und Corinth: aus der Praxis der Provenienzforschung" am 18.01.17 um 18:00 c.t.

Nicht zuletzt durch den Fall Cornelius Gurlitt ist die Öffentlichkeit auf Provenienzforschung aufmerksam geworden. Nachdem sich Museen und Bibliotheken dem Thema zuwandten, erkennt seitdem eine wachsende Zahl von Privatsammlern ihre Bedeutung. Mit der Frage, ob der einzelne Eigentümer Raubgut besitzt, schwankt der Wert seines Besitzes. Die Brisanz des Themas zeigt sich im Einzelfall. Sibylle Ehringhaus berichtet aus der Praxis des Privateigentums.

Sibylle Ehringhaus promovierte bei Robert Suckale an der Technischen Universität Berlin über die ideologische Vorbereitung des Nationalsozialismus im Fach Kunstgeschichte anhand der Rezeption frühmittelalterlicher Kunst.

Sie ist seitdem selbständig als Kunsthistorikerin tätig, war im Vorstand des Deutschen Kunsthistorikerverbandes und ist Mitglied von ICOM. Ihr Schwerpunkt ist die Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts, insbesondere die Berliner Malerei. Seit 2009 arbeitet sie auf dem Gebiet der Provenienzforschung. Zum Fall Gurlitt wurde sie als Sachverständige im Deutschen Bundestag gehört. Sie ist Mitglied des Arbeitskreises für Provenienzforschung e.V. und im Vorstand des gemeinnützigen Vereins Tracing the Past e.V. Neben eigenem Forschungsvorhaben über die Kunstgewerbesammlung Dr. Wilhelm Dosquet (1859–1938) prüft sie laufend Provenienzen für Grisebach Auktionen, Berlin, und seit dem vergangenen Jahr für das Museum Georg Schäfer, Schweinfurt. 

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