Die wachsende Rolle Indiens in der globalisierten Welt erfordert auch in Deutschland zunehmend Personen, die über „Indien-Kompetenz“ verfügen. In der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, im Kultur-Management, in der Öffentlichkeitsarbeit werden Mitarbeiter gesucht, die zusätzlich zu ihrer fachlichen Kompetenz über die Schlüsselqualifikation interkulturelle Kompetenz verfügen.
Was erwartet deutsche Mitarbeiter in Indien und was wird von ihnen erwartet? Wie ist man höflich in Indien? Was wird als unhöflich empfunden? Welche Fettnäpfchen kann man wie vermeiden? Welche Rolle spielt Religion in Indien? Was an Indien erscheint uns fremd, faszinierend oder aber auch verstörend und warum ist das so? Lebenskonzepte, Gewohnheiten, Denk- und Handlungsmuster der indischen Kultur geben Aufschluss über diese und andere Fragen.
Ein besonderes Augenmerk bei der Vermittlung von interkultureller Kompetenz wird auf die unterschiedlichen Kommunikationsstile in Indien und Deutschland gerichtet. Verbale und nonverbale Kommunikation folgt kulturellen Regeln und gründet auf bestimmten gesellschaftlichen Voraussetzungen. Die unterschiedliche Art und Weise, Gespräche zu strukturieren, führt daher immer wieder zu Missverständnissen. Die hohe Kunst der indirekten Kommunikation mit all ihren Facetten kann als eines der zentralen Merkmale der „Indien-Kompetenz“ angesehen werden.