Deutsch Intern
Philosophische Fakultät

Veranstaltungen des Schelling-Forums

Bevorstehende Veranstaltungen

Die Überwältigung eines Kontinents

140 Jahre Berliner Afrika-Konferenz

November 16, 2024 | 17:00 Uhr | Schelling-Forum, Klinikstraße 3, 97070 Würzburg

Mitte November 1884 begann auf Einladung Otto von Bismarcks die „Afrika-Konferenz“ in Berlin: Ohne auch nur einen Vertreter afrikanischer Interessen einzuladen, verhandelte das Deutsche Reich mit anderen europäischen Staaten, den USA und dem Osmanischen Reich über ihre imperialen Ansprüche. Oberstes Ziel der Konferenz war es, die europäische koloniale Expansion und Beherrschung Afrikas einvernehmlich zu regeln und rechtlich abzusichern. Auch Deutschland errichtete Kolonien in Afrika. Bis heute wirken sich die Folgen des Kolonialismus auf das Leben der Menschen in Afrika, auf ihre politischen Systeme, ihre Wirtschaft und Gesellschaften aus.

Welcher Stellenwert kommt der Berliner Afrika-Konferenz zu? Welche Verantwortung trugen Otto von Bismarck und das Auswärtige Amt für die Kolonialisierung afrikanischer Territorien und für die damit einhergehende koloniale Gewalt? Wie wirken sich diese historischen Ereignisse auf die Gegenwart der Menschen aus? Inwiefern sind geopolitische Konstellationen und Politiken von heute Folgen der Berliner Afrika Konferenz? Und wie kann die deutsche Gesellschaft mit ihrem kolonialen Erbe umgehen?

Über diese Fragen sprechen die Afrikahistorikerin Brigitte Reinwald, der Germanist David Simo und der Historiker Carlos Alberto Haas – sehr gerne auch mit Ihnen!

Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung über das Buchungsportal an. Bei Fragen können Sie sich gerne an schelling-forum(at)badw.de wenden. Wir freuen uns sehr darauf, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.


„Im Angesicht des Todes“

Arzt-Patienten-Kommunikation früher und heute. Vortrag und Gespräch zum Abschluss des Würzburger Akademie-Projekts „Frühneuzeitliche Ärztebriefe“

November 28, 2024 | 18:00 Uhr | Siebold-Collegium for Advanced Studies, Klinikstraße 6, 97070 Würzburg

Zwischen Heilserwartungen und Todesängsten – Ärzte müssen seit jeher Patienten schwerwiegende Diagnosen vermitteln. Doch wie sieht eigentlich eine gelungene Arzt-Patienten-Beziehung aus? Auf welche Weise können Ärzte selbst komplexe Behandlungsversuche angemessen an ihre Patienten kommunizieren? Wie gehen Sie dabei mit Ängsten und Sorgen der Patienten um? Und was lernen wir aus der Geschichte über das Verhältnis von Ärzten und Patienten?

In der Veranstaltung wirft Michael Stolberg zunächst einen Blick auf die Geschichte und untersucht die Interaktionen zwischen Ärzten und Kranken im 16. und 17. Jahrhundert. Er stützt sich dabei maßgeblich auf Briefe, in denen die Kranken oder deren Angehörige einem erfahrenen Arzt um Rat fragten und ihm deshalb das Krankheitsbild und die bisherigen Behandlungsversuche schilderten. Tausende solcher Briefe wurden seit 2009 in dem Würzburger Akademienprojekt „Frühneuzeitliche Ärztebriefe“ erschlossen, das seine Arbeit zum Jahresende 2024 beenden wird. Danach spricht Maria-Elisabeth Goebeler über heutige Praktiken in der Arzt-Patienten-Beziehung. Sie geht dabei insbesondere der Frage nach, wie Ärzte vor dem Hintergrund der immer komplexer werdenden Behandlungen mit Patienten kommunizieren. Anschließend diskutiert Eva-Bettina Bröcker mit Stolberg und Goebeler über das Ärzte-Patienten-Verhältnis früher und heue – sehr gerne auch mit Ihnen.

Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung über das Buchungsportal an. Bei Fragen können Sie sich gerne an schelling-forum(at)badw.de wenden. Wir freuen uns sehr darauf, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.


Edward Said über Andalusien

Wie kann eine Kultur der Vergangenheit ein Modell für die Zukunft sein?

Dezember 4, 2024 | 19:00 Uhr  |  Gartenpavillon des Juliusspitals, Klinikstraße 1, 97070 Würzburg

„Die islamische, jüdische und christliche Geschichte Spaniens ist ein Modell für die Koexistenz von Traditionen und Überzeugungen.“

Dies ist ein Schlüsselsatz aus Edward Saids Dankesrede für den Prinz-von-Asturien-Preis, den er gemeinsam mit Daniel Barenboim im Jahr 2002 im spanischen Oviedo verliehen bekam. Said sprach hoffnungsvoll über dieses Modell, warnte aber auch davor, Andalusien als verlorenes Paradies zu idealisieren. Der Vortrag von Dag Nikolaus Hasse untersucht Edward Saids Einstellung zu Andalusien und stützt sich auf neuere Forschungen zur Kultur multiethnischer Städte in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten, um jene Aspekte der Vergangenheit zu beleuchten, die tatsächlich als Modelle für multiethnische Städte der Zukunft dienen können.

Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung über das Buchungsportal an. Bei Fragen können Sie sich gerne an schelling-forum(at)badw.de wenden. Wir freuen uns sehr darauf, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.


Vergangene Veranstaltungen