Exkursion nach Stuttgart
Die baden-württembergische Landeshauptstadt war am 19. Juni 2015 das Ziel der ersten Semesterexkursion, die sich seit dem großen Erfolg der "Staufer-Ausstellung" (1977) zu einer Szenogaphie-Hochburg entwickelt hat.
Diesbezüglich war unsere erste Station das Atelier Brückner (Abb. 1, 2), in dem wir von Prof. Uwe Brückner und Michel Casertano durch das beeindruckende, 1600 qm große Atlier mit etwa 100 Gestaltungsmodellen geführt wurden. Zugleich gab dies einen spannenden Einblick in diverse aktuelle Museumsprojekte des renommierten, weltweit tätigen Büros mit seinen rund 80 MitarbeiterInnen. Anschließend referierte der gelernte Schreiner, Bühnenbildner und Architekt Uwe Brückner bildreich-engagiert über die von ihm entwickelte Methodik der Gestaltung von Raumbildern ("creative structure"), die er demnächst als Buch veröffentlichen möchte.
Nach einer kurzen Mittagspause teilte sich die gesamte Gruppe in drei unterschiedliche Touren auf. Während die erste Gruppe das gelungene Mercedes Benz-Museum besichtigte und ein aufschlussreiches Hintergrundgespräch mit Ursula Wehinger und Boris Dontscheff führte, besuchte die zweite Gruppe die Staatsgalerie Stuttgart. Dort gab Steffen Egle einen informativen Blick „hinter die Kulissen“, bevor man sich noch kurz das benachbarte Haus der Geschichte Baden-Württemberg anschauen konnte, dessen Modell wir bereits im Atelier Brückner in Augenschein genommen hatten. Die museumspädagogische Arbeit im Württembergischen Landesmuseum stand im Fokus der dritten Gruppe (Abb. 3,4). Hier ist man mit der von Franziska Soehring und Christoph Fricker präsentierten Kinderebene der Dauerausstellung und dem Kindermuseum "Junges Schloss" optimal für unterschiedlichste Besucherbedürfnisse aufgestellt, wobei man auf das Miteinander von Jung und Alt setzt. Eine staureiche Rückfahrt beendete diese erlebnisreiche Expedition in ganz unterschiedliche museologische Arbeitsfelder.