»Framing Collections« – Raumkonzepte und Sammlungskultur des Gothic Revival in England
Habilitationsvorhaben / Dr. Daniela Roberts
Das Habilitationsprojekt „Framing Collections – Raumkonzepte und Sammlungskultur des Gothic Revival in England“ befasst sich mit der Präsentation von Sammlungsobjekten im dafür konzipierten Wohnraum herrschaftlicher Landsitze zwischen 1750–1870. Die Studie versteht sich als ein Beitrag zum Verständnis des komplexen Bezugssystems zwischen Raum, Interieur und Sammlungsobjekt im Gothic Revival, bei der die Raum-, Wand-, Objekt-Wechselwirkung, ästhetische Parameter und Narrative, Wertigkeiten und Ordnungssysteme in den Blick genommen werden. Historisierender Baustil und die Entwicklung neuer Raumformen werden nicht nur vor dem Hintergrund eines sich verändernden Wertekanons und ästhetischer Paradigmen analysiert, sondern auf den Wandel von Raumorganisation und visueller Strategien hin untersucht.
Übergeordnet ist die Frage nach der Teilhabe des Gothic Revival für die Genese spezifischer Präsentationsmodi in sammlungsbezogener Wohnarchitektur und für die Entstehung des modernen Sammlungsraums. Die Studie stellt sich damit das Ziel, Entwicklungslinien musealer Raumkonzepte zu rekonstruieren und ein tieferes Verständnis für die Syntax, Symbolik, Materialität und Kommunikationsstrukturen des Sammlungsraumes zu gewinnen.