Ringvorlesung: Vortrag #11

Die im Mittelalter planmäßig angelegten Rundlingsdörfer entlang der deutsch-slawischen Kontaktzone weisen im Wendland eine einzigartige Dichte auf. Die Siedlungslandschaft der Dörfer mit ihren radial angelegten Hofstellen, zumeist umgeben von einem hufeisenförmigen Hofwald  ist  bis heute weitgehend erhalten. Das authentische Dorfbild  ist geprägt durch das Niederdeutsche Hallenhaus mit zum zentralen Dorfplatz ausgerichteten Schmuckgiebeln. Eine agro-industriellen Landwirtschaft einhergehend mit der Aufgabe kleinbäuerlicher Betriebe sowie der vermehrten Abwanderung der jungen Bevölkerung stellt  eine Herausforderung für einen langfristigen  Erhalt der einzigartigen Siedlungslandschaft "Rundlingsdörfer im Wendland" dar. Mit dem Vortrag werden sowohl die kulturhistorische Bedeutung der vernakularen Architektur der Rundlingsdörfer als auch Maflnahmen zur Sicherung des kulturellen Erbes thematisiert.