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European Ethnology

Hingehört! Der Sound des Anthropozäns

Forschungskolloquium Wintersemester 2022/23 + Vorlesungsreihe SoSe 2023
Ein Kooperationsprojekt des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie, Universität Würzburg, und der Hochschule für Musik Nürnberg

Gemeinsam mit Gästen aus der Ethnomusikologie, der Musikwissenschaft, den Human-Animal und Sound Studies, der Landscape Architecture, Klanganthropologie, Sound Art, Ecomusicology und Biologie möchten wir die Sounds unserer Zeit besser verstehen. Dabei kombinieren wir Zugänge der Multispecies Studies mit solchen aus Musikforschung und -praxis. Um niedrigschwellig eine breite Teilnahme zu ermöglichen, findet das Kolloquium digital statt. Eine Fortsetzung der Veranstaltung für das Sommersemester 2023 ist geplant.

 

  Nächste Veranstaltung: 04.07.23, 18:15 Uhr

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    Fragen bitte an:
    Prof. Dr. Michaela Fenske
    michaela.fenske@uni-wuerzburg.de

Sommersemester 2023

Wintersemester 2022/23

Unsere Welt verändert sich drastisch. Klimawandel, Artensterben, Kriege, neue Völkerwanderungen – die Erde scheint sich derzeit in einem ständigen Katastrophenzustand zu befinden. Ein Deutungsangebot der Kulturwissenschaften ist, diese Zeit als Anthropozän, als von Menschen geprägtes Zeitalter, zu begreifen. Die durch menschliche Lebensweisen bedingten drastischen Umweltveränderungen beeinflussen unter anderem auch die Klangwelten der Erde. Kaum eine Region bleibt von den Geräuschen menschengemachter Maschinen unberührt, Tag für Tag gehen vertraute Klänge verloren, ungewohnte neue kommen hinzu. Wie klingt das Anthropozän? Lassen sich die drastischen Umweltveränderungen hören? Welche Klänge sind neu, welche vermissen wir? Wie und was hören wir Menschen überhaupt? Hören wir hin, oder überhören wir unsere Umwelt? Was nehmen wir von den Klängen, dem Singen, Summen, Brummen, Vibrieren des uns umfassenden Lebens wahr?  Wie lassen sich Umweltsounds, der Klang der Vielen, organisierter Sound (Musiken) und künstlerische Aspekte der Klangwelten wissenschaftlich fassen und verstehen? Welches Verständnis von Welt und ihren Veränderungen ermöglicht der Zugang über Sounds? Welche Paradigmen und theoretischen Konzepte sind zu erneuern, um den Sound des Anthropozäns zum Anliegen der Musik- und Kulturwissenschaften sowie der Musikpraxis zu machen? Wie arbeiten Künstler:innen mit diesen Umweltveränderungen? Welchen Eingang findet das Anthropozän in Musiken? Diese und andere Fragen stehen im Fokus des Forschungskolloquiums im Wintersemester 2022/23.