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European Ethnology

Beruflicher Erfolg mit Europäischer Ethnologie

Auf dieser Seite schreiben ehemalige Studierende der Europäischen Ethnologie  über ihre spannenden Berufe und welche Vorteile die im Studium erlernten Softskills im Arbeitsalltag mit sich bringen.

Auch im Berufspraxisseminar berichten Absolvent*innen der Europäischen Ethnologie von ihren Werdegängen sowie Berufsalltagen und stehen für Fragen zur Verfügung. Das Seminar Berufsfelder der Europäischen Ethnologie (04066400) ist fester Bestandteil im Studienplan und wird immer zum Wintersemester angeboten.

Testimonials

Junior Content Marketing Manager, Vogel Communications Group

Menschen beobachten, verstehen, wie sie zusammenleben, empirisch mit ihnen forschen – all dies ist nur ein kleiner Teil des Skillsets, welches die Europäische Ethnologie ihren Studierenden mit auf den Weg gibt. Es sind jedoch nicht zwingend jene Qualifikationen, die man auf den ersten Blick mit einer Tätigkeit in der freien Wirtschaft in Verbindung bringen würde. Dennoch habe ich mit genau diesen Qualifikationen , die unser Fach anbietet, meinen Platz im B2B (Business-to-Business) Marketing gefunden. So wie mir geht es inzwischen immer mehr Absolvent*innen aus den Geisteswissenschaften.

Meine Geschichte bringt aber noch eine Besonderheit mit sich: Während es in unserem Fach weithin üblich und sinnvoll ist, nach bestandenem Bachelorstudium noch  einen vertiefenden Master zu studieren, startete ich direkt als Bachelor of Arts ins Berufsleben. Etwas über zwei Jahre sind seitdem vergangen und ich kann sagen: Es braucht vielleicht ein bisschen Durchhaltevermögen, und an der ein oder anderen Stelle auch ein wenig Mut um mit dem B.A. erfolgreich zu sein.

Nach einem Jahr bei einer Agentur für Reputation und PR arbeite ich seit Herbst 2023 für die Vogel Communications Group in der Zellerau in Würzburg. Nicht nur bei der Transkription von Interviews, sondern auch und gerade, wenn es in meinem Alltag als Junior Content Marketing Manager um das Planen von Kampagnen geht, denke ich gerne an mein Studium zurück. Denn am Ende gilt: Auch Marketing macht man letztlich für und mit Menschen.

Exportmanagerin für Wolle

Im Laufe meines Studiums der Europäischen Ethnologie habe ich gelernt, neue Perspektiven einzunehmen, um auf den Alltag und die Welt um mich herum zu blicken. Ich habe gelernt, Kulturen - insbesondere mehr-als-menschliche Kulturen - in allen Bereichen des alltäglichen Lebens zu finden und zu erkennen.            

Das Besondere am Studieren kulturwissenschaftlicher Fächer ist die Möglichkeit, persönlichen Interessen nachzugehen und die Chance, tiefe und vor allem diverse Einblicke zu erlangen. Durch das Setzen eigener Forschungsschwerpunkte bieten sich unterschiedlichste Berufseinstiege. Ich habe mich beispielsweise mit der Verarbeitung und Herstellung von Wolle beschäftigt und so eine außergewöhnliche Expertise im Wollkontext aufgebaut und einen Grundstein für meinen künftigen Beruf gesetzt. Mir persönlich haben Praktika, Forschungsaufenthalte sowie ehrenamtliche Tätigkeiten stets geholfen, die theoretischen Studieninhalte in Praktiken zu verwandeln. Durch diese Verknüpfung konnte ich stets Erfahrungen und Kontakte sammeln, die für den Berufseinstieg hilfreich waren. Um den Übergang vom Studium in den Beruf erfolgreich zu meistern, lege ich daher jeder und jedem Nahe zu reflektieren, welche Interessengebiete einem liegen und für welche Themen ihr brennt.

Museumsleitung des Klöppelmuseums Nordhalben

Ursprünglich habe ich eine Ausbildung zur Hauswirtschaftlerin gemacht, danach mein Abitur nachgeholt und schließlich Museologie und Materielle Kultur im Hauptfach und Europäische Ethnologie im Nebenfach an der Uni Würzburg studiert. Direkt nach meinem Abschluss habe ich mich auf die Stelle der Museumsleitung des Klöppelmuseums beworben. Museen mit Heimat- oder Handwerkshintergründen bieten sich für Europäische Ethnologinnen und Ethnologen an, genauso wie die ethnologischen Sammlungen in großen historischen Museen. Karriere auf dem Land bietet einige Vorteile. Qualifizierte Fachkräfte, gerade der Geisteswissenschaften, sind hier kaum zu finden. Das liegt daran, dass viele irrtümlich denken, Leben und Karriere auf dem Land sei schlechter als in einem städtischen Museum. Karrieretechnisch erreicht man auf dem Land schneller eine Leitungsposition, teilweise sogar direkt nach dem Studium. Es gibt immer mehr offene Stellen, die hier besetzt werden müssen. In den kleineren Museen gibt es kleinere Teams und oft viele Ehrenamtliche. Das bedeutet mehr Freiheit bei der Arbeit im Museum und sehr flache Hierarchien.

Für mich persönlich ist das Thema Klöppeln und Spitzenherstellung zu einem Herzensthema geworden und die Möglichkeiten der musealen Darstellung sind schier endlos!

Leiterin des Fernbereichs für die DB Cargo AG

Als Leiterin des Fernbereichs verantworte ich die effiziente Planung und qualitätsgerechte Durchführung von Güterverkehren in und durch Bayern für die DB Cargo AG. Dafür zu sorgen, dass Waren - z.B. Hilfsgüter für die Ukraine - ihr Ziel erreichen, stiftet ungemein Sinn. Gerade in Störlagen macht mein Job besonders Spaß, denn dann ist Action angesagt! Gemeinsam mit meinem großartigen Team kurzfristig Lösungen für scheinbar ausweglose Situationen zu finden, macht sehr zufrieden. Jeden Tag einen sichtbaren Beitrag zur Verkehrswende zu leisten, treibt uns an, besser zu werden und mehr Güter auf die Schiene zu bringen. Mein Studium der Kulturanthropologie / Europäische Ethnologie hilft mir im Führungsalltag, Mitarbeiter:innen und Kunden:innen zu verstehen und zu begleiten.

Stellvertretender Leiter einer Volkshochschule und Programmplaner in der Gesundheitsbildung

Erwachsenenbildung begleitet Menschen ihr gesamtes Leben. Berufsbezogene Weiterbildung, Stärkung der Gesundheitskompetenz, Sprach- und Integrationskurse oder Angebote zu Kultur und politischer Bildung: Die Vielfalt, die wir unseren Teilnehmenden jeden Tag bieten, umfasst das gesamte Wissensspektrum. Meine Arbeit in der Erwachsenenbildung findet nie im luftleeren Raum statt, sondern ist eingebettet in unterschiedliche gesellschaftliche Entwicklungen und geprägt von der Kooperation mit vielen öffentlichen und privaten Partnern.

Bis heute profitiere ich bei meiner Arbeit an einer Volkshochschule von der thematischen Breite meines Studiums. Die Europäische Ethnologie eröffnete mir Einblicke in unterschiedliche kulturelle und gesellschaftliche Phänomene, die mir in veränderter Form immer wieder auch in der Bildungsarbeit begegnen.

Projektmanager Online-Marketing (SEO, Content-Management)

Die Europäische Ethnologie und deren Lehrende haben mich - neben vielen fachlichen Inhalten -insbesondere gelehrt, empathisch und multiperspektivisch zu denken. Mich analytisch und quellenkritisch in Situationen hineinversetzen zu können, ist beruflich und privat einer der größten Mehrwerte. Ich bin als Projektmanager in der Würzburger Online-Marketing-Agentur contify GmbH tätig und beschäftige mich tagtäglich mit dem Beobachten, Analysieren und Ansprechen von bestimmten Zielgruppen und Personas.

Im Bereich Suchmaschinenoptimierung und Content Management arbeite ich zu großen Teilen kreativ, konzeptionell und beratend mit Unternehmen aller vorstellbaren Branchen, um deren digitale Inhalte für die verschiedensten Online-Kanäle zu planen und zu gestalten. Außerdem arbeite ich der Geschäftsleitung zu, beispielsweise bei Vertrieb, Administration, Ressourcenplanung und vielen anderen Dingen. Nicht nur fachlich, sondern auch im Kundenkontakt und allen Bereichen rund um die Unternehmenskommunikation stellt mir die multiperspektivische Art und Weise der Europäischen Ethnologie ein unbezahlbares Werkzeug zur Verfügung: Menschen, Dinge und deren komplexe Beziehungen untereinander wahrzunehmen, zu interpretieren und wertzuschätzen.

Projektmanagerin in einer B2B Marketing & LinkedIn Ads Agentur

Bereits während meines Bachelorstudiums der Political and Social Studies sowie Pädagogik habe ich mich durch meine Tätigkeit als Werkstudentin in einer IT-Firma intensiv mit dem Bereich Marketing auseinandergesetzt. Weil ich das Fach schon immer interessant fand, fiel die Wahl auf die Europäische Ethnologie als Master. Ich erkannte schnell, wie viel Know-How hieraus im Marketing einsetzbar ist. In einer sich immer mehr globalisierenden Welt ist interkulturelle Kompetenz auch für Unternehmen nicht mehr wegzudenken! Vor allem kommt es hier auf die sogenannten Soft Skills, wie Empathie, Innovationsfähigkeit und Wertschätzung an, die mir während des Studiums der Europäischen Ethnologie vermittelt wurden.

In meiner Tätigkeit als Projektmanagerin im B2B Marketing bei XHAUER habe ich tagtäglich mit den verschiedensten Kund:innen aus diversen Regionen zu tun. Durch meine erlernten Fähigkeiten im Studium und meiner jahrelangen Erfahrung im Marketing fällt es mir leicht, mich auf verschiedene Situationen einzustellen und mich den mannigfaltigen Kontexten anzupassen, die der Kundenkontakt und die Arbeit mit kreativen Köpfen aus verschiedenen Backgrounds mit sich bringt. Vor allem bei LinkedIn Ads ist es unabdingbar, multiperspektivisch zu denken, zu interpretieren und wahrnehmen zu können. Die Arbeit ist nie monoton und jeden Tag lerne ich etwas Neues. An vielen Stellen ist es also gefragt, über den Tellerrand hinauszudenken, was mir das Studium, als auch die Lehrenden der Europäischen Ethnologie fabelhaft vermittelt haben.