Welcher Baum passt zum Boden?
07/23/2024Die Ideen-Insel am Campus Hubland Nord soll in natürlicher Umgebung den Austausch fördern. Mit Bohrungen möchte ein Team aus der Geographie herausfinden, welche Bäume sich besonders gut für die geplante Bepflanzung eignen.
Am „Grünen Band“, direkt gegenüber der Mensateria, wird mit der Ideen-Insel ein Platz entstehen, auf dem der interdisziplinäre und kreative Austausch gefördert wird. Wichtiger Bestandteil des Projekts wird auch die Bepflanzung des Areals sein. Initiator ist der Alumni-Verein der Universität Würzburg, Alumni & Friends e.V.. Geographieprofessorin Birgit Terhorst unterstützt bei der Finanzierung von sieben Bäume für die Insel.
Kürzlich bohrten sie mit Mitarbeitenden – welche im Projekt REKLINEU angestellt sind – vor Ort, um den Boden zu analysieren. Solche Untersuchungen hat Birgit Terhorst, die an der Uni Würzburg die Professur für Physische Geographie und Bodenkunde innehat, bereits an mehreren Stellen auf dem Campus vorgenommen.
Boden steckt voller Überraschungen
„Wenn ich in Vorlesungen und Seminaren über Böden spreche, ist es mir wichtig, dass die Studierenden auch wissen, wie es hier am Hubland unter unseren Füßen aussieht“, so Birgit Terhorst. Deshalb bindet sie Bodenanalysen auf dem Campus gerne in die Lehre ein. Ein Profil auf dem Gelände der Bienenstation, also am Rande des Campus, bietet Vergleichsmöglichkeiten. „Dort ist der Boden noch sehr natürlich, in anderen Bereichen ist er durch die baulichen Maßnahmen unterschiedlich beeinflusst und verändert“, so die Professorin weiter.
Eine erste Vor-Ort-Analyse des Untergrunds der geplanten Ideen-Insel hatte eine positive Überraschung parat: Der Bohrstock zeigte ein weitestgehend natürliches Bild, eine gute Grundlage für die Bepflanzung.
Studentin forscht im Rahmen der Abschlussarbeit
In einer Gelände- und Laboranalyse werden die Proben nun genau unter die Lupe genommen. Verantwortlich dafür ist Studentin Pia Behringer. Ihre Abschlussarbeit soll schließlich auch Empfehlungen enthalten, welche Bäume sich für diesen Standort besonders gut eignen.
Für Birgit Terhorst ist das Projekt Ideen-Insel ein tolles Beispiel für die Zusammenarbeit verschiedener Bereiche an der Universität. Während im Boden gebohrt wurde, beflog die geographische Fernerkundung das Gebiet mit einer Drohne. So werden 3D-Daten des Geländes aufgezeichnet, die vor allem für Vorher-Nachher-Vergleiche, etwa zur Vitalität der Vegetation, genutzt werden.