Erzählen mit vielen Arten
Neuankömmlinge in unseren Gärten: Die Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea)
Um die Wende zum neuen Jahrtausend erschien im Süden Deutschlands eine unbekannte mediterrane Wildbiene: Die blaue Holzbiene. |
In Franken wurde die Biene zunächst von verschreckten Gärtnern als fremder Eindringling (interpretiert als „Ufo“) bekämpft.
Schon zwanzig Jahre später ist die Biene als wichtige Mit-Gärtnerin anerkannt.
2022 wurde die Holzbiene Gartentier des Jahres (Heinz-Sielmann-Stiftung), 2024 wurde sie Wildbiene des Jahres (NABU) |
Immer mehr Gärtnerinnen berücksichtigen die Bedürfnisse der Biene: Alte Obstbäume dürfen vor Ort verrotten, Muskateller Salbei verstärkt die mediterranen Pflanzengemeinschaften.
Durch den Klimawandel verstärkt, wandert die Blaue Holzbiene inzwischen auch in den Norden Europas. Wie viele andere Arten auch, ist sie gekommen, um zu bleiben. |
Idee: Prof. Dr. Michaela Fenske
- Mit der Blauen Holzbiene Denken. Neue Perspektiven auf die Verflechtungen von Menschen und Insekten. In: Bayerisches Jahrbuch 2023.
- Becoming Aware of Insects: Dangers and Endangerments in the Anthropocene. In: Hollsten, Laura et al. (ed.): Human-Bug Encounters in Multispecies Networks. Boston/Leiden 2025.
Gestaltung: Dr. Sandra Eckardt