Die in den Kultur- und Sozialwissenschaften für unsere Zeit übliche Bezeichnung Anthropozän benennt Menschen als treibende Kräfte der derzeitigen Umgestaltung des Lebens auf dem Planeten Erde. Klimawandel, Artensterben, eine Verunreinigung der Wasser und Erden mit Chemikalien, Plastik und anderen Rückständen sind einige der sich im Anthropozän verdichtenden Krisenerscheinungen.
Was bedeuten diese Phänomene für die Empirische Kulturwissenschaft, eine Kulturwissenschaft, die sich mit dem Alltäglichen und scheinbar Selbstverständlichen im Leben der Vielen beschäftigt? Wie wird dieses besondere Zeitalter erfahren und vor allem erzählt? Wie wird Klimawandel erzählt? Wie wird Artensterben erzählt? Wie ist der Verlust, das allmähliche Verschwinden von Arten, spürbar und was bedeutet es für die Alltage der Menschen?