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Philosophische Fakultät

Merian Centre ICAS:MP geht in die Verlängerung

09.07.2024

Drittmittelerfolg für die Würzburger Indologie! Mit Fördergeldern für drei weitere Jahre kann das ICAS:MP seinen Beitrag zum indisch-deutschen Austausch fortsetzen und ausbauen.

Im ICAS:MP wird interdisziplinär zum Thema "Metamorphosen des Politischen im langen zwanzigsten Jahrhundert" geforscht.
Im ICAS:MP wird interdisziplinär zum Thema "Metamorphosen des Politischen im langen zwanzigsten Jahrhundert" geforscht. (Bild: ICAS:MP / Uni Würzburg)

Durch den Lehrstuhl für Indologie ist die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) am Maria Sybilla Merian / Rabindranath Tagore International Centre for Advanced Studies ‘Metamorphoses of the Political: Comparative Perspectives on the Long Twentieth Century’ (ICAS:MP) beteiligt.

Das ICAS:MP ist eine durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) lancierte Forschungskooperation indischer und deutscher Konsortialpartner, die sich in mehreren thematischen Gruppen organisieren.

Unter Mitwirkung der Würzburger Indologie, zusammen mit Forschenden aus dem Institut für Politikwissenschaft und Soziologie, wurde das Konsortium 2015 ins Leben gerufen und seither durch das BMBF finanziert. Zum Juli 2024 wurde die Förderung um weitere drei Jahre verlängert. Die Fördersumme für die Universität Würzburg beträgt rund 540.000 Euro.

Professor Jörg Gengnagel, Lehrstuhlinhaber der Indologie, wird ab Juli 2024 die Direktorenposition des Merian-Zentrums übernehmen und somit auch die Universität Würzburg in Delhi repräsentieren.

Würzburger ICAS-Gruppe forscht zu Genderfragen

The Challenge of Gender ist das Thema der an der Universität Würzburg angesiedelten thematischen ICAS-Gruppe, die von Professorin Karin Steiner (ebenfalls Indologie Würzburg) zusammen mit der indischen Historikerin Professorin Mary John geleitet wird. Die Gruppe behandelt in transkultureller Perspektive Themen wie Kindheit und Altern, Transidentitäten, die Konstruktion von Geschlechteridentitäten in religiösen Traditionen sowie globale Gendernormen in internationalen Organisationen.

Das Kernstück des Merian Centres bildet ein Fellowship-Programm für international renommierte Forschende und herausragende Postdocs. Mit seinem kooperativen, interkulturellen Ansatz leistet ICAS:MP einen theoretischen Beitrag zur wichtigen Debatte über dekoloniale Forschungsansätze und setzt die Forderung, Akteure aus den Globalen Süden stärker in die Kreisläufe der Wissensproduktion einzubinden, auch praktisch um.

Große Expertise in Sachen indisch-deutscher Austausch

Nach mehreren Jahren fruchtbarer kooperativer Forschungsarbeit sowie zahlreichen internationalen Workshops und Konferenzen, etwa in Delhi und Würzburg, ist das ICAS:MP heute international weithin sichtbar. Damit ist die Würzburger ICAS-Gruppe ein wesentlicher Teil der Internationalisierungsstrategie der JMU. Die inter- und intrafakultären Kooperationen, die mit der Arbeit der Gruppe einhergehen, sind beispielhaft für ein sogenanntes kleines Fach, wie es die Indologie darstellt.

Die große Expertise für die Zusammenarbeit mit indischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und anderen Institutionen, die nicht zuletzt im ICAS-Kontext erworben werden, sind auch für die Arbeit des derzeit in Gründung befindlichen Indienkompetenzzentrums von unschätzbarem Wert. Eine enge Zusammenarbeit mit Indien scheint auch politisch das Gebot der Stunde, wie das Mobilitätsabkommen zwischen deutscher und indischer Regierung eindrücklich belegt.

Kontakt

Prof. Dr. Jörg Gengnagel, Lehrstuhlinhaber für Indologie, Tel: 0931 31-88516, E-Mail: joerg.gengnagel@uni-wuerzburg.de

Prof. Dr. Karin Steiner, Lehrstuhl für Indologie, Tel. 0931 31-83641, E-Mail: karin.steiner@uni-wuerzburg.de

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Von Pressestelle JMU

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