Intern
Philosophische Fakultät

Lesung mit Ilija Trojanow

31.10.2023

Die Würzburger Werkstattgespräche gehen in eine neue Runde: Ilija Trojanow liest am 8. November 2023 im Gartenpavillon des Juliusspitals aus seinem neuen Roman „Tausend und ein Morgen“.

Die Würzburger Werkstattgespräche werden abermals an einem besonderen historischen Ort in der Innenstadt veranstaltet: im Gartenpavillon des Juliusspitals. Nach der erfolgreichen Wiederaufnahme der beliebten Lesungsreihe im vergangenen Jahr ist am Mittwoch, 8. November 2023, um 19.00 Uhr Ilija Trojanow zu Gast. Der unter anderem mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnete Autor liest aus seinem aktuellen Roman „Tausend und ein Morgen“ (2023). Der Eintritt ist frei.

Über den Autor

Ilija Trojanow (*1965 in Bulgarien) ist ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer und Verleger. Sein Werk umfasst neben belletristischer Literatur viele nicht-fiktionale Texte wie Essays und Reportagen, in denen er vor allem seine Erfahrungen während seiner Aufenthalte in Indien, Afrika, Asien und Bulgarien zum Ausdruck bringt. 1996 erscheint sein erster Roman „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“. Der Roman um eine Familie vom Balkan und deren Exilerfahrung in einem italienischen Asylbewerberheim trägt Parallelen zu Trojanows eigener Geschichte: 1971 flieht er als Kind mit seinen Eltern über Jugoslawien und Italien nach Deutschland.

Zehn Jahre nach seinem Debüt, im Jahr 2006, veröffentlicht Trojanow seinen außerordentlich erfolgreichen Roman „Der Weltensammler“ und gewinnt den Preis der Leipziger Buchmesse. Die Tübinger Poetik-Dozentur 2007 hat Trojanow gemeinsam mit Feridun Zaimoglu inne, woraus die gemeinsame Veröffentlichung „Ferne Nähe“ hervorgeht. 2009 veröffentlicht er mit Juli Zeh den Band „Angriff auf die Freiheit. Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte“, in dem sie gemeinsam die systematische Überwachung von Bürger:innen unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung kritisieren.

Rückkehr aus einer paradiesischen Zukunft

Mit seinem aktuellen Roman „Tausend und ein Morgen“ setzt Trojanow den dystopischen Perspektiven unserer Zeit eine literarische Utopie entgegen. Darin reisen Menschen aus einer paradiesischen Zukunft, in der alle Katastrophen überwunden sind, zurück in eine Vergangenheit, die nun auch ins Bessere gewendet werden soll.

Das an die Lesung anschließende Autorengespräch moderiert Professor Wolfgang Riedel, Leiter des Koordinierungsausschusses des Schelling-Forums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, das die Lesung in Kooperation mit dem Institut für deutsche Philologie organisiert. Finanziell unterstützt wird die Veranstaltung vom zentralen Alumni-Verein und dem Präsidium der Universität.

Über die Werkstattgespräche

Seit 1985 veranstaltet das Institut für deutsche Philologie die „Würzburger Werkstattgespräche“ mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Gegenwartsliteratur. Zweimal jährlich lesen namhafte Autorinnen und Autoren aus ihren Texten. Im Gespräch mit Studierenden, Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und literarisch Interessierten gewähren sie Einblicke in ihre jeweilige Schreibwerkstatt.

Kontakt

Prof. Dr. Stephanie Catani, Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte, Universität Würzburg, stephanie.catani@uni-wuerzburg.de

Von Andreas Lugauer

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