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Philosophische Fakultät

Von Würzburg in die Welt

30.04.2024

Im Magisterstudium an der JMU hat Alumna Franziska Vivaldi das Selbstmanagement gelernt. Diese Fähigkeit kann sie auch als Geschäftsführerin des Göttinger Symphonieorchesters gut gebrauchen.

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JMU-Alumna Franziska Vivaldi mit dem Chefdirigenten des Göttinger Symphonieorchesters, Dr. Nicholas Milton, und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Gerd Rappenecker. (Bild: Göttinger Symphonieorchester)

Was arbeiten Absolventinnen und Absolventen der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU)? Um den Studierenden verschiedene Perspektiven vorzustellen, befragt Michaela Thiel, Geschäftsführerin des zentralen Alumni-Netzwerks, regelmäßig ausgewählte Ehemalige.

Diesmal hat Franziska Vivaldi die Fragen beantwortet. Die Alumna hat an der JMU Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Europäische Ethnologie studiert. Seit Herbst 2022 ist sie als Geschäftsführerin des Göttinger Symphonieorchesters tätig.

Frau Vivaldi, wie sind Sie zu Ihrem Job gekommen?

Ich habe bereits während meines Studiums Praktika an Theatern und bei Orchestern absolviert und ein halbes Jahr bei einer Musikakademie in der Toskana gearbeitet. Anknüpfend an ein Praktikum hatte ich die Chance, begleitend zum Studienabschluss eine Stelle beim Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR anzunehmen. Es folgten Stationen bei der Künstleragentur IMG Artists in London, der Staatsoper Stuttgart und beim Württembergischen Kammerorchester Heilbronn. Dann folgte der Wechsel zum Göttinger Symphonieorchester.

Wie würden Sie Ihren Arbeitsalltag beschreiben?

Mein Arbeitsalltag ist unglaublich abwechslungsreich und herausfordernd. Neben der Personalverantwortung für circa 70 Personen und der Verantwortung für die Finanzen sind auch die Bereiche Marketing und Sponsoring bei mir verortet. Gemeinsam mit dem Chefdirigenten plane ich die Programme der nächsten Spielzeiten und kümmere mich um die Gastspielakquise und das Engagement von Gastkünstlerinnen und Gastkünstlern. Wichtig bei unserer Programmgestaltung ist immer auch die Frage, wie wir neue Besuchergruppen für unsere Veranstaltungen gewinnen und mehr Diversität beim Publikum erreichen können. Dafür müssen wir auch mal aus den langjährig gewachsenen Traditionen des Orchesteralltags ausbrechen und neue Formate entwickeln.

Was lieben Sie besonders an Ihrer Arbeit?

Ich liebe die Vielfalt meiner Arbeit, ich arbeite gerne mit Menschen und in meinem Job lerne ich viele neue Personen kennen. Absolutes Highlight ist das Erleben der vielen wundervollen Konzerte, die wir in Göttingen und Umgebung selbst veranstalten, und das Begleiten des Orchesters auf Reisen in Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus.

Was aus dem Studium können Sie im Job gut gebrauchen?

Selbstmanagement war im Magisterstudium von Anfang an gefragt. Zu Studienbeginn war es ein Sprung ins kalte Wasser, das Studium komplett selbst zu organisieren. Ich persönlich habe aber von der Freiheit profitiert und neben dem Studium meiner drei Fächer auch viele andere Angebote der Universität genutzt, so habe ich zum Beispiel Italienisch gelernt und meine Sprachkenntnisse direkt bei meinem Auslandspraktikum angewendet. Selbstmanagement ist auch in meinem aktuellen Job besonders wichtig, um nicht den Überblick über die zahllosen Aufgaben zu verlieren, die tagtäglich auf dem Schreibtisch landen. Da gilt es, Prioritäten zu setzen.

Was ist Ihre schönste Erinnerung an Ihre Studienzeit?

Eine bessere Studienstadt als Würzburg hätte ich mir nicht vorstellen können. Ich denke gerne zurück an viele schöne Fahrradtouren am Main und an die Weinberge! Eine ganz besonders schöne Erinnerung habe ich auch an das Spielen im Akademischen Orchester der Universität – eine Erfahrung, die auch für meinen beruflichen Weg hilfreich war.

Vielen Dank für das Gespräch!

Sie sind selbst noch nicht Mitglied im Alumni-Netzwerk der Universität? Dann sind Sie herzlich eingeladen, sich über www.uni-wuerzburg.de/alumni/ zu registrieren! Auf den Webseiten des Netzwerks finden Sie auch die bislang veröffentlichten Interviews mit Alumni und Alumnae der JMU.

Von Michaela Thiel / Robert Emmerich

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